Berichte

 

Kempen ist Silberdorf!

Insgesamt drei Preise sicherte sich Kempen bei der Preisverleihung zum Kreiswettbewerb am 10. Juni im Kreishaus

Von Petra Wolters

Heinsberg-Kempen.  Im diesjährigen Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ist Kempen mit Silber ausgezeichnet worden. Darüber hinaus zählte das Dorf an der Rur zu zwei von insgesamt 32 Teilnehmern, die bei der Siegerehrung im Heinsberger Kreishaus gleich zwei Sonderpreise mit nach Hause nehmen konnten. Kempen erhielt in der Kategorie „Konzeption und deren Umsetzung“ einen Sonderpreis „für die beispielhafte Dorfpräsentation im Wettbewerb sowie die strukturierte Zeitplanung und deren Umsetzung. Hinzu kam ein zweiter Sonderpreis in der Kategorie „Soziales und kulturelles Leben“ für die „Einrichtung einer interaktiven Internetseite sowie für die Aktion ‚Kempen hilft‘“.

Gold sicherten sich Porselen und Schierwaldenrath. Weiter vergeben wurden insgesamt 16 mal Silber und 14 Mal Bronze. Warum es bei Porselen und Schierwaldenrath Gold geworden war und diese beiden Orte jetzt am Landeswettbewerb teilnehmen dürfen, begründete Brigitte Mols, Vorsitzende der Kreisbewertungskommission. Porselen zeichne sich durch eine lebendige und intakte Dorfstruktur aus, zitierte sie aus der Begründung der Bewertungskommission. Hinzu kämen eine „herausragende konzeptionelle Arbeit im Dorf und deren Präsentation im Wettbewerb“. Gewürdigt wurde zudem die Kooperation mit Horst bei der Planung und Umsetzung von ortsverbindenden Gewässer- und Obstbaumbepflanzungen zur Anreicherung der Landschaft, darüber hinaus die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit sowie die Verbesserung der ortsnahen Erholungsmöglichkeiten für die Senioren. 

Schierwaldenrath wurde mit Gold belohnt für die Erhaltung des dörflichen Charakters sowie für Erhalt, Pflege und Weiterentwicklung des dörflichen Umfeldes. Lob fand die Kommission zudem für das bürgerschaftliche Engagement bei der Sanierung und Renovierung des Bürgerhauses „Alte Schule“ und für die Mitarbeit der Dorfbevölkerung bei der Erarbeitung eines Dorfentwicklungskonzepts.
Kreisdirektor Peter Deckers, der zu Beginn des gut besuchten Festaktes die Vertreter der beteiligten Ortschaften und darüber hinaus auch mehrere Bürgermeister aus dem Kreisgebiet begrüßt hatte, blickte in seinem Grußwort in die Geschichte des Wettbewerbs zurück. Seit 50 Jahren werde er nun bereits durchgeführt, betonte er. Schon 1961 habe Ophoven am ersten Wettbewerb teilgenommen und direkt Bundesgold errungen. Aus dem jüngsten Wettbewerb sei Waldfeucht auf Kreisebene ein Siegerdorf gewesen, habe auf Landesebene Gold und auf Bundesebene Silber erreichen können. 

Bei den Glückwünschen an Ortsvorsteher Dirk Jennissen aus Ophoven und Heinz Otten vom Aktionskreis in Waldfeucht bedankte sich Otten ausdrücklich bei Brigitte Mols, die den alle drei Jahre auf Kreisebene stattfindenden Wettbewerb als Mitarbeiterin der Kreisverwaltung koordiniert: „Sie hat uns gut beraten und uns gute Tipps gegeben“, sagte er. „Beherzigen Sie die, und dann geht das gut!“, motivierte er alle Wettbewerbsteilnehmer.

Kräfte und Ideen von Bürgern, Vereinen und Initiativen sowie von Unternehmen und Verantwortlichen der Kommunen würden zu neuen und gemeinsamen Zielen gebündelt, erklärte Deckers in der Fortsetzung seiner Ansprache den Nutzen des Wettbewerbs. So könnten die Attraktivität der Dörfer und ihr Erholungswert gesteigert werden. „Es geht nicht mehr um die rekordverdächtige Ansammlung von Geranienkästen“, betonte er. Vielmehr könne der Wettbewerb im Sinne einer lokalen Agenda einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes leisten. „Die besten Ergebnisse zeigten sich in den Orten, wo es eine enge Kooperation von Bevölkerung, Politik und Verwaltung gibt, bestehende Fördermöglichkeiten genutzt und bei der Bauleitplanung der dörfliche Charakter berücksichtigt wurde.“ Erst das Zusammenwirken aller Kräfte mache es möglich, neue Projekte anzustoßen, diese auch umzusetzen und somit heute schon die Zukunft aktiv mitzugestalten. 

Der Kreis Heinsberg zeichne sich im Wettbewerb durch eine kontinuierliche Beteiligung und immer wieder hohe Auszeichnungen aus, würdigte Annegret Dedden als Mitglied der Landesbewertungskommission das Engagement aus der Region. Viel wichtiger als die Medaillen seien aber die Impulse, die dadurch ausgelöst würden. „Der Wettbewerb hat nichts von seiner Attraktivität verloren. Er ist ein wichtiges Instrument für die ländliche und dörfliche Entwicklung.“ 

Wie schon der Kreisdirektor dankte dann abschließend Günter Kapell, Leiter des Amtes für Umwelt und Verkehrsplanung in der Kreisverwaltung, der Bewertungskommission für ihr Engagement. Er habe diese bei der Bereisung der Orte vom 16. bis zum 24. Mai an einem Tag begleiten können und sich dabei überzeugen können, mit welcher Akribie sie ihre Aufgabe wahrnehme. Abgerundet wurde der Festakt durch einen Bildervortrag von der Reise der Bewertungskommission und mit musikalischen Beiträgen des Querflöten-Ensembles der Kreismusikschule. 

 


Kempen gehörte wie Beeck (Wegberg) zu den beiden Dörfern, die sich im Wettbewerb nicht nur Silber, sondern darüber hinaus gleich zwei Sonderpreise sicherten.


Walter Geiser holte den ersten Sonderpreis für Kempen ab…


… Petra Wolters den zweiten


… und Walter Geiser die Silberurkunde.


Die Kempener Delegation war stolz auf das erzielte Ergebnis. 

  Fotos: Petra Wolters

Juni 2011


„Zuhause im Glück“bei Familie Kunzemann in Theberath

 

Von Petra Wolters

Heinsberg-Kempen.  Da war die Welt zu klein rund um das Eckgrundstück Theberath 6 in Kempen. „Willkommen zurück in eurem Zuhause im Glück“ stand in bunten Lettern auf einem großen gelben Tuch, das auf der rot geklinkerten Wand prangte. Hunderte von Menschen hatten sich bei strahlendem Sonnenschein hier vor dem Haus der Familie Kunzemann eingefunden, um sie nach genau acht Tagen wieder zu Hause willkommen zu heißen. 

Genau so lange hatte nämlich das Handwerker-Team der Fernsehsendung „Zuhause im Glück“ wie berichtet Zeit gehabt, den begonnenen Umbau der Kunzemanns „fertiger“ zu machen. Der Jubel wurde mehrfach mit großem Kameratross geprobt, ehe dann nach einer Stunde Wartens die große weiße Stretchlimousine mit Gerd und Petra Kunzemann sowie ihren Kindern Tobias (13), Tabea (10) und Tom (3) ganz langsam um die Ecke rollte. 

 



Zurück vorm „Zuhause im Glück“: Familie Kunzemann zusammen mit den Handwerkern, Moderatoren und Kamerateams von der Fernsehsendung von RTL II. 
  Foto: Petra Wolters
  

Davor war mitten auf der Straße ein roter Teppich ausgerollt, auf dem die Moderatoren der Sendung, John Kosmalla und Eva Brenner, die Familie empfingen. Dann ging die neue, weiße Haustür auf, die das Team in der Abwesenheit der Familie ebenfalls neu eingebaut hatte. Unter großem Jubel liefen alle Handwerker auf Straße und stellen sich als Spalier für die Kunzemanns auf. „Ihr seid wundervolle Menschen“, begrüßte sie Eva Brenner. 

Bei jedem einzelnen bedankten sich die Kunzemanns mit kleinen Präsenten, ehe Sohn Tobias dann aus der Hand von John Kosmalla den Schlüssel erhielt, um ins Haus zu gehen. Aber das ging dann auch erst im dritten Anlauf, denn immer wieder musste eine neue Kameraeinstellung her für den 90 Minuten langen Film über das Projekt, der voraussichtlich am Dienstag, 24. November um 20.15 auf RTL II gesendet werden wird. 

Was sich im Innern des Hauses nach den Arbeiten durch das Zuhause-im-Glück-Team verändert hat, will Vater Gerd Kunzemann davor noch nicht verraten. „Es gab viele Überraschungen, und es ist alles sehr, sehr schön. Das Team hat unsere Geschmack getroffen“, sagt er. „Wie es genau bei uns aussieht, ist ja demnächst im Fernsehen zu sehen. Weitere Informationen: www.rtl2.de

September 2009